Vor etwa einem Monat brachte der Spiegel einen Artikel heraus, in dem über die Satanic Panic in Deutschland berichtet wurde. Der Titel lautete „Im Wahn der Therapeuten“.
Kritisiert wurden unter anderem das Amt der Unabhängigen Missbrauchsbeauftragten, kurz UBSKM, welches durch das Bundesfamilienministerium finanziert und gefördert wird. Über dieses Amt würden Falschinformationen verbreitet und fragwürdige Studien beauftragt, die wissenschaftlichen Standards nicht genügen, allerdings immer wieder als Beleg zur Untermauerung fragwürdiger Thesen herangezogen werden.
Die Reaktionen auf einen Artikel des Spiegel werden bereits weniger, doch Lydia Benecke sieht es als Beginn der Aufarbeitung der Satanic Panic in Deutschland. Dazu hat Sie auf Facebook eine Zusammenfassung der letzten Geschehnisse, sowie der geschichtlichen Entwicklung aus der eigenen Perspektive, veröffentlicht.
Lydia Benecke - Die “Satanic Panic” in Deutschland wird endlich aufgearbeitet!
Was sich wirklich daraus entwickelt, muss sich in meinen Augen erst noch zeigen. Obwohl es eine zu begrüßende Entwicklung ist, dass sich Verbände öffentlich gegen die teilweise Unwissenschaftlichkeit positionieren, zeigen sich ebenso bereits kritisierte Personen und Vereine entschlossen weiter zu dem Thema zu beraten und Ausstiegshilfen anzubieten.
Im November letzten Jahres habe ich mich mit einem Brief an die Unabhängige Missbrauchsbeauftragte (UBSKM) gewandt und auf die Problematik hingewiesen, dass Anhänger der Satanic Panic sich gerne auf Aussagen der UBSKM beziehen, um den eigenen Thesen einen offiziellen Anstrich zu verleihen.
Am 01.03.2023 kam per E-Mail eine Antwort, die mich daran zweifeln lässt, ob sich bei diesem Amt etwas ändern wird. Auszüge dieser Antwort möchte ich hier teilen, wobei die Stellen, in denen es um den Fall meiner Partnerin geht, entfernt sind:
Laut Wikipedia [1] wurde, als Reaktion auf die Missbrauchsskandale der römisch-katholischen Kirche, das Amt einer sogenannten Missbrauchsbeauftragten geschaffen. Ausgeübt wurde dieses Amt von der damaligen Familienministerin Christine Bergmann, welche diesen Posten von Mai 2010 bis Oktober 2011 übernahm.
In ihrem, im Jahr 2011 veröffentlichten, Abschlussbericht [2] fand der Begriff rituelle Gewalt ebenfalls einen Platz. Damals griff man auf eine Erklärung von Thorsten Becker, aus dem Buch Trauma und Dissoziation, zurück: