Bereits im Juni hat Dr. Kai Funkschmidt, langjähriger Referent bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, zusammen mit der GWUP eine umfassende Broschüre zum Thema Rituelle Gewalt - Mind Control veröffentlicht. Das 123 Seiten zählende Werk wird unter dem Titel “Rituelle Gewalt und Mind Control – Elitenverschwörung oder Verschwörungstheorie?” kostenlos zum Download angeboten.
Neben einem relativ kurzen Anriss der geschichtlichen Entstehung, werden vor allem die aktuelleren Entwicklungen aus der Schweiz und in Deutschland berücksichtigt.
Diese Woche sind zwei wissenschaftliche Artikel zum Thema Rituelle Gewalt erschienen, inklusive darauf erfolgter Reaktionen. Insgesamt eine begrüßenswerte Entwicklung, da diese Debatte innerhalb der Fachwelt aufgegriffen werden muss, um langfristig eine Klärung herbeizuführen.
Am Montag, den 15. April 2024, eine Kritik von Mokros et al zum Thema Rituelle sexuelle Gewalt, in deren Fokus hauptsächlich durch das Bundesfamilienministerium geförderte Forschungsprojekte standen.
Folgende Punkte wurden in dieser Kritik aufgegriffen:
Fehlende Befassung mit kritischer Literatur zu ritueller sexueller Gewalt Ungeprüfte und selektive Übernahme von Angaben zu psychischen Störungen Gedächtnispsychologisch unplausible Angaben Darstellung der intentionalen Herbeiführung Dissoziativer Identitätsstörung als Faktum Fehlende Auseinandersetzung mit der Möglichkeit von Suggestionsprozessen Im Kern orientierten sich die Kritisierenden an einer Studie von Nick et al, aus dem Jahr 2018, da diese eine Basis für weitere Studien darstellte.
In einem Beitrag von SWR2 Wissen, beschäftigt sich Jochen Paulus mit der Frage, ob Erinnerungen an sexuellen Missbrauch eingeredet werden können.
Der Bericht beginnt mit Petra Stern, die bereits in der VOLLBILD-Reportage “Seelenbrecher? Missbraucht eine Psycho-Sekte Gewalt-Opfer?” zu sehen war. Damals recherchierte Rabea Westarp zu fragwürdigen Methoden einer Hamburger Heilpraktikerschule.
Die Sendung des SWR2 beschäftigt sich mit einem breiten Spektrum an Themen wie Verdrängung, den Memory Wars, der Dissoziativen Identitätsstörung und Mind-Control.
Obwohl die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN) sich im Juli 2023, gemeinsam mit weiteren Fachgesellschaften, noch kritisch zur entstehenden “Rituelle Gewalt” Debatte positionierte, wandte diese sich nun mit einem eigenen Schreiben an den ZDF-Fernsehrat, um sich für die erneute Veröffentlichung der “Rituelle Gewalt” Sendung des ZDF Magazin Royale auszuprechen.
In einem Interview mit dem Spiegel, lobte der DGPPN-Präsident Andreas Meyer-Lindenberg sogar die gute Recherche und klare Herausarbeitung der Probleme innerhalb der Sendung.
In einem Beitrag des WDR, berichtete im letzten Jahr das Magazin Westpol über die Schließung der Beratungsstelle für “Opfer sexueller ritueller Gewalt” am Bistum Münster. Darüber wurde bereits letztes Jahr hier im Blog berichtet.
In einer mir vorliegenden Reaktion auf einen Zuschauerbrief, äußerte sich der beteiligte Redakteur Arne Hell nun derart, dass man bei diesem Beitrag von Haltungsjournalismus ausgehen muss.
Dass der Verein „False Memory“ „umstritten“ ist, legen wir übrigens nicht nur nahe, es ist eine Tatsache.